Gemeinschaftswerke - Superfrau

 

    Superfrau

    Mein Herz, ich mag und liebe nicht
    allein dein Antlitz, dein Gesicht,
    die Sanftmut, deine weiche Art.
    Mich reizt dein dichter Damenbart.

    Und küssen wir, lieg ich betört,
    benommen auf dir, denn mich stört
    kein bisschen deines Atems Hauch.
    Du liebst den Knoblauch, wie ich auch.

    Du duftest zart nach Veilchenart,
    mit Himbeersoße noch gepaart,
    mein Liebesfrüchtchen, meine Braut,
    versink in dir – Orangenhaut!

    Und Funkeln nachts die hellen Sterne
    schimmerst du mir nah statt ferne.
    Weißer noch als weiße Schwäne
    strahlen deine (dritten) Zähne!

    Nase, Hüften, Backen, Mund.
    Liebes, du bist kugelrund,
    schmucklos schmuck, natürlich schick,
    wertvoll auch dein Silberblick.

    Doch liegst du auf mir, stöhn ich leicht,
    weil mir die Luft im Brustkorb weicht,
    dann würgst du mir in wilden Lüsten
    den Hals mit deinen Hängebrüsten.

    Du weckst in mir die Woll-Lust pur.
    Du gleichst der Aphrodite, nur
    will ich den langen Busen fühlen,
    muß ich mich durch viel Wolle wühlen.

    © 2006 by Ines (alias GillSans) und Dr. Steffen Heinig

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